Dieser herzhafte Hefeteig wird mit Dinkelmehl hergestellt, der ihm ein fein nussiges Aroma gibt.
Der salzige Hefeteig eignet sich für herzhaftes Fingerfood, Pizza, Brötchen oder eine Tarte.
Dinkelmehl, insbesondere der Sorte Franckenkorn, lässt sich im Normalfall 1:1 wie Weizenmehl im Hefeteig verarbeiten. Bei speziellen Dinkel Sorten und davon gibt es einige, weicht die Verarbeitung allerdings etwas ab. [BZFE]
Gesundes Dinkelmehl im Hefeteig?
Mit solchen Aussagen bin ich immer etwas vorsichtig. Denn worauf bezieht sie sich? Nährstoffgehalt? Verträglichkeit?
Dinkelmehl enthält tatsächlich etwas mehr Nährstoffe als Weizenmehl und wird als Urgetreide bezeichnet. Er durch Züchtung weniger stark verändert als Weizen. Allerdings ist z.B. Gluten genauso enthalten wie beim Weizen. [BZFE] Bei der Verträglichkeit des Glutens aus Dinkel ist man sich in der Wissenschaft noch nicht ganz sicher. [DZG]
Zum Beispiel ist in die Dinkelsorte Frankenkorn mit Weizen eingekreuzt. Dadurch sind ω-Gliadine enthalten, die bei Menschen mit Zöliakie nicht geeignet sind. [Wikipedia]
Pauschale Aussagen wie Dinkel ist so viel gesünder stimmen also leider nicht ganz. Recherchiere gerne selbst dazu nach! Denn meine Recherchen ersetzen nicht deine eigenen 🙂
Mehl direkt aus der Mühle
Auch wenn der Absatz zuvor etwas Anti-Werbung für den Dinkel war, verwende dennoch Dinkelmehl sehr gerne. Meiner Meinung nach werden Brote und Backwaren damit geschmackvoller und geschmeidiger in der Konsistenz. Das mehr an Nährstoffen nehme ich gerne mit.
Im Supermarkt hat man oftmals nicht die Möglichkeit zu erfahren, welche Dinkelsorte verarbeitet wird. Mit ein Grund wieso ich mein Mehl gerne direkt in der Mühle. Hier sehe ich transparent welche Sorte verwendet wurde und ob das Mehl regional, sprich in Deutschland oder noch besser in meinem Bundesland angebaut wurde.
Schau also einfach mal nach, ob du nicht auch eine Mühle in der Nähe hast bei der du dein Dinkelmehl für den Hefeteig beziehen kannst.
Tipps zur Verarbeitung des Dinkel Hefeteigs
Für meine Hefeteige verwende grundsätzlich nur kaltes Wasser. Sprich das Wasser, welches bei normaler Stufe aus der Leitung kommt. Dieses hat ca. 19 Grad, sodass ich keinesfalls aus Versehen zu warmes Wasser verwende und so die Hefe schaden nimmt und nicht mehr für Trieb sorgen kann. Bei der Hefe verwende ich immer frische Hefe aus dem Kühlregal.
Wie bereits erwähnt ist die für das verwendete Dinkelsorte wichtig für die Verarbeitung des Dinkel Hefeteigs. Denn nicht jedes Dinkelmehl hat die gleichen Backeigenschaften bezüglich Elastizität und Stand. Das Franckenkorn ist hier durchaus empfehlenswert.
Durch das Kneten und Bearbeiten und die Ruhephase an einem warmen Ort stellt sich ganz automatisch die richtige Arbeitstemperatur für die Hefen ein.
Nach dem gehen “knete” ich den Teig nicht mehr durch, sondern ich falte ihn. Diese “sanfte” Weiterverarbeitung sorgt dafür, dass das während der Ruhephase entstandene CO2 im Teig eingeschlossen bleibt. Beim Ausrollen helfe ich gerne etwas nach und ziehe den Teig etwas auseinander. Achte auch hier darauf, dass du die Luftbläschen nicht aus dem Teig drückst. Wenn es sich wie das Knacken von Luftpolsterfolie anhört ist es auf jeden Fall falsch 😉
Und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Nachbacken des Dinkel Hefeteigs!
Zutatenliste
Für die den Dinkel Hefeteig:
Zubereitung
Alle Zutaten und Werkzeuge bereitlegen.
Hefe mit etwas Zucker im Wasser in einer großen Schüssel auflösen.
Einfach kühles Wasser aus der Leitung verwenden, kein warmes!
Mehl und Salz auf die Flüssigkeit geben und zunächst grob mit dem Teigschaber vermengen. Dann nochmals kräftig durchkneten, sodass sich ein glatter, elastischer Teig ergibt.
Den Teig für mindestens 2h ruhen lassen, bevor er weiterverarbeitet wird.
Wir haben zum ersten Mal reines Dinkelbrot hergestellt, vorher immer gemischt mit Weizenmehl. Ist superlocker geworden und schmeckt herrlich.
Danke für das tolle Rezept!